Neuer Teilhabebericht der Bundesregierung: Die Barrieren zum ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Beeinträchtigung sind noch lange nicht beseitigt

 Der neue Teilhabebericht der Bundesregierung (herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales)untermauert mit Zahlen, was wir beim Integrationsfachdienst Selbständigkeit (enterability) im Kundenkontakt täglich erfahren:

·         Berufliche Kontakte schaffen Kommunikations- und Anerkennungsmöglichkeiten

·         Die Teilhabe am Erwerbsleben wirkt sich insgesamt positiv auf die Gesundheit sowie die soziale und wirtschaftliche Lage aus.

Chancengleichheit auf dem ersten Arbeitsmarkt ist also wichtig und die folgenden Ergebnisse des Berichts geben Anlass zum Handeln:

·         Menschen mit Beeinträchtigungen sind ungleich häufiger von Erwerbslosigkeit betroffen, als Menschen ohne Beeinträchtigung.

·         Menschen mit Beeinträchtigungen arbeiten häufiger in Teilzeit, erhalten im Durchschnitt geringere Löhne und sind öfter unterhalb ihres Qualifikationsniveaus beschäftigt

·         Menschen mit Beeinträchtigungen sind tendenziell häufiger und länger von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Nicht-Beeinträchtigte.

Grund für diese Schieflage, so heißt es im Bericht, ist meist das Fehlen einer barrierefreien Arbeitsumgebung bzw. das Fehlen der dafür erforderlichen Einstellung bei Arbeitgebern und Belegschaften.

Die Folgen davon können für die bzw. den Einzelnen beträchtlich sein, bekannt sind z.B negative Auswirkungen auf die Gesundheit, der Rückzug aus sozialen Zusammenhängen und das steigende Armutsrisiko. Ohne materielle Unabhängigkeit fehlen die Möglichkeiten zur selbstbestimmten Lebensführung. Außerdem hängen auch weitere Einkommensarten, wie z. B. aus Vermögen oder aus der Arbeitslosen- oder Rentenversicherung, mit der Höhe des individuellen Erwerbseinkommens zusammen.

Das BMAS will sich in den kommenden Monaten daher verstärkt für einen barrierefreien Arbeitsmarktzugang einsetzen: Die Eingliederung und Beratung von Menschen mit Behinderungen soll gefördert werden, um bessere Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erzielen; außerdem sollen langfristig die Beratungs- und Wissensdefizite in Wirtschaftsunternehmen abgebaut werden.

Der Bericht selbst zeichnet sich dadurch aus, dass zum ersten Mal auch Menschen mit Beeinträchtigungen in die Befragung einbezogen waren, so dass ihre subjektive Wahrnehmung der eigenen Lebenssituationen in die Auswertung der Statistiken einfließen konnte. 

Den kompletten Bericht  gibt es hier zum Download:

http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/a125-13-teilhabebericht.html;jsessionid=99A2BFDF95AA34BA195DE5A1F372866A

 

Teilhabebericht

http://www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-behinderter-Menschen/Meldungen/teilhabebericht-2013.html

BMAS: http://www.bmas.de/DE/Startseite/start.html

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